el destrito federal

Bienvenido a De Effe. La Ciudad de Mexico!

Mario Mexicano – steht ihm gut, oder?

Spanisch! In meinen Augen die schönste Sprache der Welt! Ich bin wieder in einem wie unsere Politik es gerne nennt „Schwellenland“. In erster Linie merkt man das an…? Richtig, am Geruch – es stinkt meist recht arg – andererseits sobald man an einer taco oder allgemein mexikanischen Essensbude vorbei geht, wechselt das Gefühl von kotzreiz schlagartig auf Appetit und postwendend auch wieder zurück! Zweiter Punkt: Bier und Kippen sind wieder erschwinglich! Vergleich: Packung Tabak in Canada 35$ – Deutschland 3,60€ – Mexico 2,80$. Und hey Bier kostet der halbe Liter wieder unter einem Euro .. dann mal: ¡Are Mexico!

In den nächsten Tagen wird klar, dass Mexico City so ziemlich genau das Gegenteil vom Yukon ist. 22 Mio. Menschen auf engem Raum. Kurz gesagt: Die Stadt ist ziemlich Energiegeladen.

Das Centro Historico ist super nice und voller alter Kolonialbauten.
…schief!
… irgendwie hatte ich Beethoven anders in Erinnerung.
Palacio de bellas artes. Der Palast der schönen Künste.
Ein bisschen beängstigend: Die ganzen alte Gebäude stehen krumm und schief. Es kommt wohl häufiger vor, dass Gebäude einstürzen.

Land und Leute

Plaza de Constitucion
Komische Fratzen scheinen in der Kultur allgegenwärtig.
Ich muss aufhören die ganzen alten Häuser zu fotografieren^^
Ich sehe in der Woche gleich zwei große Demonstrationen. Wie gesagt die Stadt ist voller Polizei! Ob man jedem trauen kann wage ich mal zu bezweifeln.
Irgendwie find ich es toll wenn sich viele Leute mit Idealen für eine Sache zusammentun.
Ich mag die alten Fassaden auch wenn sie oft bröckeln.
Beeindruckend.

Es sind zwar viele Touristen in der Stadt aber man sieht sie nur vereinzelt, denn sie gehen unter in 22 Mio. Mexicanern.
Der Verkehr ist krass.
Die Metro der Stadt ist ziemlich voll – und fährt auf Reifen

Ich treffe Darren, einen Ami aus Montana, Bert – einen halb Mexikaner halb Kanadier und eine Kolumbianerin die vor ihrem gewalttätigen Freund in Medellin abgehauen ist. Weiter läuft mir auch Jose aus Costa Rica über den weg. Im Hostal Amigo kommt man nicht drum rum neue Leute zu treffen.

Witzige Story. Mein Kumpel Jose aus Costa Rica(links) hat 75 Kg Räucherstäbchen gekauft und nimmt sie jetzt in Koffern mit. Einziger Haken: Pro Koffer max. 25 Kg. also ab zur Pharmacia und wiegen.
… und umpacken ^^

Es tut gut International unterwegs zu sein und mein rostiges Spanisch aufzupollieren. Mein Hostal liegt mitten im Centro Historico – kolonialbauten, alte Kirchen und Monumente sind überall. Es ist kalt – ja richtig gehört! Nachts ist es um die 5 grad und ich frage mich wie die ganzen Obdachlosen ohne Schuhe die Nächte überstehen.

Die ganze Stadt ist gespickt mit kleinen Oasen wie diesen Torbögen.
Im Großen und Ganzen fühle ich mich aber ziemlich sicher.
Fast jeder Park hat mehrere Brunnen. Es herrscht mediterranes Feeling

Im September gab es ein Erdbeben mit epizentrum knapp außerhalb von Mexico Stadt … die Spuren sind zu sehen.

Teotihuacan

Ich nutze die Zeit in der Stadt für einen Besuch im nahe gelegenen Tihuacatan – Den Tempeln der Azteken. Es  gibt 3 große und viele kleine Pyramiden die alle an der „Straße der Toten“ liegen. Die beiden größten sind die Pyramiden der Sonne und des Mondes. Die der Sonne hat 365 Stufen, die des Mondes 260. Beeindruckend – Wenn man mal überlegt, wie das ausgesehen haben muss wenn hier Menschenopfer dargebracht wurden. Bin gespannt was in Cichen Itza auf mich wartet, dort lebten die Maya, aber dazu beizeiten mehr.

Schon vor dem Eingang fällt mir auf das die Kakteen unnormal groß sind.
Ich habe mich lange drauf gefreut andere Kulturstätten zu besuchen als die in Südostasien.
Teotihuacan – Ich schätze mal die Statue wiegt zwischen 3 und 5 Tonnen.
Die Stadt liegt im durchschnitt auf 2.310 Metern. Den Sommer beim Goldsuchen war ich max. auf 1.900m.
Das erklärt auf jeden Fall, warum es sobald die Sonne weg ist, es bitter kalt wird.
Allerdings kommt man leicht außer Atem. Ich bin immer noch total geflashed wie hoch Mexico City liegt!
Der Aufstieg war aber nicht so anstrengend wie man denken möchte.
Schon sweet.
Und der Komplex in real.

… und rauf da!
Gewaltig. Rechts die Sonnenpyramide (365 Stufen). Geradeaus die Mondpyramide 260 Stufen.

Das gibt schon ein schönes Bild mit den Kakteen.
Kaktusfeigen – überall! Scheint gerade Saison zu sein…
Ich war mit Humberto unterwegs, er ist halb Mexicaner, halb Engländer. Wir machen uns an die Ernte. Ich hab da irgendwie eine Macke mit Obstbäumen. Was soll ich drum rum reden. Solltet ihr jemals eine Kaktusfeige ernten, schält sie sorgsam – ich hatte 3 Tage später noch Stacheln in den Lippen^^
Die Gesellschaft der Azteken war ähnlich wie im Hinduismus in Schichten geteilt…
Die Azteken gaben der Stadt den Namen Teotihuacan „Wo man zu einem Gott wird“
Interessant: Schon die Azteken fanden hier Ruinen vor, die schon Jahrhunderte verlassen waren.
Die Restauration ist sagenhaft – Blütezeit der Azteken-Kultur 100 – 650 nach Christus.
Schon vor dem Eingang fällt mir auf das die Kakteen unnormal groß sind.

Natürlich durfte auch ein Besuch im Museum für Anthropologie nicht fehlen. Hier gab es viele Ergänzungen zum Besuch in Teotihuacan. Sonntags ist der Eintritt frei – nur nicht für Ausländer – das erinnert mich an Thailand. Aber hier ist es noch krasser, da es nichtmal Übersetzungen auf Englisch an den Exponaten gibt – na danke! Ich würde ja die Fotos aus dem Museum hochladen, aber ich denke es muss auch noch etwas geben, was man selber erleben muss.

Einige historische Geschichten sind aber übersetzt. Ich lese mal wieder wie das Christentum in Form der Spanier einzug hielt. Leider muss ich sagen, dass mich jeder Besuch in einem Land in das ich komme und sehe wie die Christen die Länder missioniert haben, ein bisschen mehr am Christentum zweifel. Heutzutage prangern sie doch genau dieses missionieren der Muslime an. Hartes Thema!

Streetart

Zurück zu etwas erfreulicherem – Streetart wird in Mexico City groß geschrieben. Das sieht man an den Graffitis der Stadt! In Deutschland sieht man häufig hässliche Graffitis die von irgendwem übersprüht oder getaggt wurden. Nicht aber hier – fast alle Kunstwerke sind frei von Schmierereien. Hier ein paar ausgewählte Exemplare.

Viele sagen die Stadt sei gefährlich, aber klar sind solche Orte gefährlich wenn man mit seinem Reichtum prahlt und nicht vorsichtig genug ist. Ich fühle mich relativ sicher, da die Stadt mit Polizei gespickt ist. Natürlich sollte man nicht nachts alleine durch unbeleuchtete Straßen gehen… Mit ein Verstand und ein bisschen Spanisch muss man sich aber keine Sorgen machen.

Ich freunde mich schnell mit vielen Mexicanern an und ich habe nie das Gefühl das mir übel mitgespielt wird.

Rocas

Natürlich besuche ich das Museo de Geologica und schaue mir Steine aus Mexico und der ganzen Welt an. Tatsächlich finde ich sogar ein Stück Basalt aus der Eifel – Heimischer Stein! Ziemlich nettes Museum für einen Euro Eintritt 😉

Natürlich hab ich es mir nicht nehmen lassen mein neu entdecktes Hobby – Geologie etwas zu vertiefen. Natürlich im Museum der Fakultät für Geologie der Universidad.
… schon alleine die Eingangshalle … Es muss cool sein, an der Uni hier zu studieren.
Magnetit und Hämatit. Die beiden sind sich ziemlich ähnlich. Unterscheidung: Wenn man auf Hematit kratzt hinterlässt es rote Spuren, da es aus der Mineralklasse der Eisenoxide kommt 😉
Nice. Ein Mix aus Azurit und Malachit.
Spannend: Meteoriten!
… auch hier aller Art.
So einen Stein haben wir ja Ende der Saison aus dem Gebiet „Starfish“ geholt.
Chalkopyrit.
funkel.
… und das sind wir wieder: Pyrit! Im vergleich zu den Stücken hier haben wir im Sommer ja kaum was gefunden. Peru
und Spanien.
Native Copper, Cobre oder auch Kupfer.
Azurit ist sooo schön blau … hier zusammen mit Malachit und Psilomelan – Ein Manganerz.
Flourit. Das nehmen die meisten zum Zähneputzen ^^
Es ist faszinierend – mehr als einfach nur Steine ^^
Bei Ausgrabungen wurden viele urzeitliche Überreste entdeckt.
… aller Art …
… von Tieren die ich nie zuvor gesehen habe …

Soviel zu Mexico Stadt. Heute Nacht breche ich nach Oaxaca Stadt auf und bin gespannt was mich in den ländlicheren Gegenden Mexicos so erwartet.

Zum Abschluss noch etwas skurriles. Der Danza del Volador! Eine alte Tradition, die wohl ursprünglich den Ertrag der Ernte verbessern sollte. Ich muss sagen: Respekt! Ich weiß was es heißt in derartigen höhen an einem Seil zu hängen – allerdings sind das hier ganz normale Seile.

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