Bienvenido a De Effe. La Ciudad de Mexico!
Spanisch! In meinen Augen die schönste Sprache der Welt! Ich bin wieder in einem wie unsere Politik es gerne nennt „Schwellenland“. In erster Linie merkt man das an…? Richtig, am Geruch – es stinkt meist recht arg – andererseits sobald man an einer taco oder allgemein mexikanischen Essensbude vorbei geht, wechselt das Gefühl von kotzreiz schlagartig auf Appetit und postwendend auch wieder zurück! Zweiter Punkt: Bier und Kippen sind wieder erschwinglich! Vergleich: Packung Tabak in Canada 35$ – Deutschland 3,60€ – Mexico 2,80$. Und hey Bier kostet der halbe Liter wieder unter einem Euro .. dann mal: ¡Are Mexico!
In den nächsten Tagen wird klar, dass Mexico City so ziemlich genau das Gegenteil vom Yukon ist. 22 Mio. Menschen auf engem Raum. Kurz gesagt: Die Stadt ist ziemlich Energiegeladen.
Land und Leute
Ich treffe Darren, einen Ami aus Montana, Bert – einen halb Mexikaner halb Kanadier und eine Kolumbianerin die vor ihrem gewalttätigen Freund in Medellin abgehauen ist. Weiter läuft mir auch Jose aus Costa Rica über den weg. Im Hostal Amigo kommt man nicht drum rum neue Leute zu treffen.
Es tut gut International unterwegs zu sein und mein rostiges Spanisch aufzupollieren. Mein Hostal liegt mitten im Centro Historico – kolonialbauten, alte Kirchen und Monumente sind überall. Es ist kalt – ja richtig gehört! Nachts ist es um die 5 grad und ich frage mich wie die ganzen Obdachlosen ohne Schuhe die Nächte überstehen.
Im September gab es ein Erdbeben mit epizentrum knapp außerhalb von Mexico Stadt … die Spuren sind zu sehen.
Teotihuacan
Ich nutze die Zeit in der Stadt für einen Besuch im nahe gelegenen Tihuacatan – Den Tempeln der Azteken. Es gibt 3 große und viele kleine Pyramiden die alle an der „Straße der Toten“ liegen. Die beiden größten sind die Pyramiden der Sonne und des Mondes. Die der Sonne hat 365 Stufen, die des Mondes 260. Beeindruckend – Wenn man mal überlegt, wie das ausgesehen haben muss wenn hier Menschenopfer dargebracht wurden. Bin gespannt was in Cichen Itza auf mich wartet, dort lebten die Maya, aber dazu beizeiten mehr.
Natürlich durfte auch ein Besuch im Museum für Anthropologie nicht fehlen. Hier gab es viele Ergänzungen zum Besuch in Teotihuacan. Sonntags ist der Eintritt frei – nur nicht für Ausländer – das erinnert mich an Thailand. Aber hier ist es noch krasser, da es nichtmal Übersetzungen auf Englisch an den Exponaten gibt – na danke! Ich würde ja die Fotos aus dem Museum hochladen, aber ich denke es muss auch noch etwas geben, was man selber erleben muss.
Einige historische Geschichten sind aber übersetzt. Ich lese mal wieder wie das Christentum in Form der Spanier einzug hielt. Leider muss ich sagen, dass mich jeder Besuch in einem Land in das ich komme und sehe wie die Christen die Länder missioniert haben, ein bisschen mehr am Christentum zweifel. Heutzutage prangern sie doch genau dieses missionieren der Muslime an. Hartes Thema!
Streetart
Zurück zu etwas erfreulicherem – Streetart wird in Mexico City groß geschrieben. Das sieht man an den Graffitis der Stadt! In Deutschland sieht man häufig hässliche Graffitis die von irgendwem übersprüht oder getaggt wurden. Nicht aber hier – fast alle Kunstwerke sind frei von Schmierereien. Hier ein paar ausgewählte Exemplare.
Viele sagen die Stadt sei gefährlich, aber klar sind solche Orte gefährlich wenn man mit seinem Reichtum prahlt und nicht vorsichtig genug ist. Ich fühle mich relativ sicher, da die Stadt mit Polizei gespickt ist. Natürlich sollte man nicht nachts alleine durch unbeleuchtete Straßen gehen… Mit ein Verstand und ein bisschen Spanisch muss man sich aber keine Sorgen machen.
Rocas
Natürlich besuche ich das Museo de Geologica und schaue mir Steine aus Mexico und der ganzen Welt an. Tatsächlich finde ich sogar ein Stück Basalt aus der Eifel – Heimischer Stein! Ziemlich nettes Museum für einen Euro Eintritt 😉
Soviel zu Mexico Stadt. Heute Nacht breche ich nach Oaxaca Stadt auf und bin gespannt was mich in den ländlicheren Gegenden Mexicos so erwartet.
Zum Abschluss noch etwas skurriles. Der Danza del Volador! Eine alte Tradition, die wohl ursprünglich den Ertrag der Ernte verbessern sollte. Ich muss sagen: Respekt! Ich weiß was es heißt in derartigen höhen an einem Seil zu hängen – allerdings sind das hier ganz normale Seile.
Du hast zweimal das Bild und die Unterschrift drin „Schon vor dem Eingang fällt mir auf das die Kakteen unnormal groß sind.“ 😉