Zu Schulungszwecken haben wir Guides den Yukon von Whitehorse bis nach Dawson zu paddeln. Zusätzlich kommt bei mir der Teslin River dazu, da ich meine erste geführte Tour für Hauser Expeditionen ab dem 12. Juni auf ihm haben werde. In diesem Beitrag werde ich die 3 Fahrten (Carmacks – Dawson, Johnsons Crossing – Carmacks und Whitehorse Carmacks) ein bisschen mischen, da ich mich in den nächsten Beiträgen den Flüssen nochmal einzeln widmen werde.
Den Yukon fahren wir in Etappen. Den Lower Yukon von Carmacks nach Dawson begleitet uns unser Chef und zeigt uns alles was wir wissen müssen und zu beachten haben. Den Upper Yukon paddeln wir wir Guides dann alleine. Gleiches gilt für den Teslin.
Bevor wir auf den Fluss gingen gab es natürlich das Training zum Vorgehen bei Einkauf, Planung sowie Transport undHandling vom Material. Letzen Samstag sind wir dann in Carmacks auf den Yukon eingestiegen.
Zwei Zweierkanadier, ein Kajak plus Material und eine Lektion in Sachen Kanu beladen später lagen knapp 400 km auf einem Fluss durch nicht besiedelte Wildnis liegt vor uns. Der Einstieg war direkt an einer Brücke. Dieses Jahr haben wir einen späten Eisaufbruch und so sind wir beim Einstieg von tauenden Schnee- und Eisresten umgeben.
Im Kanufahren war ich schnell wieder drin und wir fuhren nur 5 Stunden bis wir das erste mal unser Lager aufschlugen. Einweisung in Vorgehen beim Anlanden, dem Lagerbau und Holzbeschaffung geführten Touren, kam das Kochen am offenen Feuer. Das Material was wir für die Küche dabei haben ist so ausgestattet, dass wir problemlos auf dem Feuer kochen können. In Fässern und Boxen führen wir unsere Nahrungsmittel mit.
In den nächsten Tagen fuhren wir Etappen von 40, 90, 110, 120 und nochmals 40 Kilometern am Tag. Die Etappen würden wir mit Gästen in 8 Tagen fahren. Meine Muskel haben gut zu ackern, da Kanadier und Kajakfahren in letzter Zeit nicht mehr im alltäglichen Trainingsprogramm stand.
Die Camps die wir ansteuern sind meist schonmal benutzt worden, somit müssen wir nur Holz holen und haben alles was wir brauchen.
Aber der Anblick von so weitem Waldgebiet entschädigt Abends und das Essen schmeckt nach doppelt so gut
Im Regelfall enden unsere Touren in Dawson City, der Hauptstadt des damaligen Goldrausches am Klondike. Auf einige Geschichten des Goldrausches werde ich eingehen, wenn ich die Flüsse einzeln beschreibe. Dies werde ich aber erst tun, wenn ich die Flüsse mehrmals gefahren bin.
In Dawson gehen wir auf den Campground/Hostel von Dieter, einem 70-jährigen Deutschen, der mit dem Fahrrad um die Welt gefahren ist und nun hier hängen geblieben ist. Auch dieses werde ich dann vorstellen. Eins vorweg genommen. Dieter hat keine Dusche – aber sowas ähnliches:
Dawson an sich ist ein komisches Örtchen. Unsere Gäste machen hier Ausflüge in die immer noch aktiven Goldminen.
Soviel erstmal grob zu dem Gebiet in dem ich die nächsten Monate unterwegs bin. Wie gesagt, mehr Infos gibt es dann mit den nächsten Einträgen. Ich werde mich jetzt nochmal in die Literatur und die Vorbereitungen meiner ersten geführten Tour werfen.
Vorher aber noch ein paar Eindrücke von Unterwegs und dem Weg zurück nach Whitehorse.
Ich hoffe ich konnte einen kurzen Einblick in die Natur und Wildnis des Yukon vermitteln. Bei den einzelnen Beiträgen zu den Flüssen wird es nochmal Infos geben zur Prophylaxe gegen Bären, Tipps zum Campleben, der Vegetation und vieles mehr geben.
Bis denn dann – mit besten Grüßen aus Whitehorse, Simon.
Ein Kommentar
Weiter so, Simon! Die Fotos sind faszinierend. Es sieht ganz schön anstrengend aus.
Weiter so, Simon! Die Fotos sind faszinierend. Es sieht ganz schön anstrengend aus.