Heilige Kuh! Lange nicht geschrieben – und doch so viele Kilometer und Erfahrungen gemacht! Wie der Titel schon sagt: Es geht Richtung Süden!
In Whitehorse traf ich Caro und Rene wieder. Robert hat sich entschlossen sein Studium in Köln im September fortzusetzen und ist mit Stop in Korea nach Köln geflogen. Wir drei wollten uns für die Zeit im Haus von Nic und Tanja bedanken und haben einige Wochen renoviert.
Während dieser Zeit setzten wir den vor langer Zeit geschmiedeten Plan, ein Auto zu kaufen um und entschieden uns für einen GMC Truck Safari aus dem Jahre 1995. Ein Name war schnell gefunden – Basierend auf dem russischen Kartenspiel „Durak“ heißt unser Bulli: Trumpf! ^^
Bevor wir aber Richtung Süden aufbrachen, machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Haines, Alaska und machten einige Hikes auf dem Weg. Auch eine Quadtour mit Nicolai, Karl, Tanja und Caro stand zum Abschied auf dem Programm! Es ist toll auf dem Quad über Trails kilometerweit in den Busch zu fahren, wie immer ist auch Skookum dabei. Egal wo man hinkommt, überall findet man spuren alter Goldgräber.
Gemeinsam mit der Familie hatten wir ein Thanksgiving-Dinner auf der Ranch von Nicolai’s Vater Harry.
Der Abschied fiel allen schwer und irgendwie habe ich das Gefühl: Ich bin mit dem Yukon noch nicht ganz fertig! Wie bereits angemerkt, habe ich das Angebot nächstes Jahr noch einmal mit Nic und den Jungs nach Gold zu suchen. Wer weiß was da noch so kommt?! An dieser Stelle muss ich einen Dank an die ganze Familie von Nicolai senden. Die ganze Familie hat uns derart gastfreundlich und selbstlos aufgenommen, dass ich ihnen garnicht genug dank sagen kann. Ich werde die Zeit im Yukon nie vergessen und lasse auf jeden Fall einen Teil meines Herzens hier! Was für eine wunderbar, wilde Gegend!
Und schließlich heißt es Blinker setzen und ab auf den Alaska Highway Richtung Süden!
Alaska Highway
Der Weg führte uns an unzähligen Wasserfällen vorbei. Mit Rene als Vollblut-Wildwasser-Kanut im Auto, lassen wir keinen Wasserfall aus. Auch unzählige Seen kreuzten unseren Weg – Die Nebensaison zahlt sich wieder einmal aus und bis auf Banff kommen wir überall ohne Gebühren für den Campingplatz aus.
Jasper
Bumm! Alberta! Genauer gesagt Jasper! Von hier aus fahren wir den Icefield Parkway, der uns an unzähligen Gletschern vorbei führen wird.
Auch Hot-Springs gibt es unzählige. Wir nutzen die heißen Quellen öfter um uns zu waschen – leider ist das Wasser meist sehr schwefelhaltig und wir riechen nach dem Baden ein bisschen nach faulen Eiern, aber das ist okay. Wir wollen hier ja keinen heiraten 🙂
Als wir den Alaska Highway verließen waren wir für einige hundert Kilometer im Niemandsland. Städte wie Fort Nelson oder Fort St. John sind nicht wirklich ansehnlich und wir fahren an diesen Tagen mehr als sonst. Was uns Trumpf’s Vorbesitzer verschwiegen hat: Das Dach ist undicht! Ziemlich doof, da nachts somit noch mehr Feuchtigkeit im Auto ist.
Jasper und Banff sind ziemlich touristisch und erinnern mich sehr an die Schweiz. Mir kam es vor als wären hier ziemlich viele Asiaten. Vor allem am Lake Louise.
Lake Louise
Banff
Auf dem ganzen Weg war in ziemlich jeder Stadt ein ‚Visitors Center‘. Ein warmer Ort um sich schlau zu machen, manchmal gibts sogar gratis Kaffee. Aus irgendeinem Grund stopfen sie vielerorts Tiere aus uns stellen sie in die Foyers der Zentren.
Nach Banff werden die Berge kleiner, wir nähern uns den Kottenays, welcome back British Columbia. Ich habe über facebook eine Einladung nach Nelson B.C. bekommen und war jetzt eine Woche hier.
Nelson ist bekannt für das Shambala Festival. Dementsprechend bin ich wiedermal auf ein Hippiestädtchen getroffen. Ich habe Emjay damals in einem Hippieörtchen in Thailand „Pai“ getroffen.
Die Stadt ist ziemlich gemütlich und es gibt viele Gallerien und Künstler. Was soll ich sagen? Nelson kommt Pai für kanadische Verhältnisse recht nah. Viele regionale Lebensmittel, alles ist organic und es hängt ein süßlicher Geruch in der Stadt.
Es beginnt zu schneien und werde morgen Richtung Vancouver aufbrechen. Victoria und Vancouver werde ich mir noch anschauen und dann durch die Staaten nach Nicaragua reisen. Ich hatte diesen Sommer genug kälte, da hab ich beschlossen wenigstens den Winter ein bisschen wärmer zu starten.
Bis bald also! Jetzt hab ich auch wieder Zeit zum schreiben!